Dr. med. Karl Nolte - Ein Brief von 1994

Sippentreffen vor langen Jahren

"Am 10. August 1946 fand das erste Familientreffen der Sippe Heinevetter nach dem großen Kriege (* II. Weltkrieg 1939-1945) im Heiligenstädter „Forsthaus" statt. Organisiert und geleitet wurde es auch durch die Aktivität und Familienverbundenheit von Johannes Nolte, einem Sohn von Katharina Nolte (geb. Heinevetter), die eine Schwester von Großvater Franz war.

1.) ein Foto meiner Großmutter Katharina Nolte geb. Heinevetter - der Schwester Eures Sippenältesten Josef - mit ihren Söhnen Heinrich und Johannes Nolte, letzterer
geb. 1879, meinem Vater. 

2.) Einige Seiten meiner im Werden begriffenen Lebens-Erinnerungen, in denen von meiner Großmutter über meinen Vater berichtet wird; interessant sind für Euch Jüngeren wohl die Erzählungen. meines Vaters aus seiner Jugendzeit von der Herrenschmiede, - von seinem Großvater Martin und dessen Sohn, Eurem Vorfahren Josef (* Franz-Xaver).

Zu meiner Person noch folgendes: Ich bin bei den beiden letzten Sippentreffen dabei gewesen, das vorletzte mal mit meiner 1985 verstorbenen Frau Friedel.
Damals war ein Foto meines Vaters an der Pin-Wand; er hatte das von Euch bisher nicht erwähnte allererste Sippentreffen nach dem Krieg geleitet, von dem wohl nur noch wenige wissen. Vaters letzter noch lebende Vetter ist Albert Heinevetter, dem ich kürzlich zum 93.Geburtstag gratuliert habe; 
Ich selbst werde je bald auch 80. und hoffe, im September (1994) dabei zu - sein. Maria Rossi hat mich liebenswürdiger Weise stets beherbergt.

Ich denke noch oft an meine Jugendferientage in Heiligenstadt, an meine Großmutter, an Onkel Heinrich Rossi und Tante Tinchen (Eltern von Maria Rossi), an Onkel Kaspar Gaßmann und Tante Mariechen! 

Mit den Söhnen der Genannten (Elmar und Franz Rossi) war ich als Student und im Krieg als Arzt oft zusammen. Franz und Elmar Rossi, Xaver Gassmann und Gerhard Heinevetter heben mit mir  ihr erstes Bier im Hotel in der Wilhelmstraße getrunken. Drei von ihnen sind ja aus dem Krieg nicht wieder heimgekehrt.
Soviel über meine Bindungen an Eure Heimat!

Ich grüße Dich und die Heiligenstädter Verwandten sehr herzlich und wünsche dem Sippentreffen einen glücklichen Verlauf! 

Dein "Onkel" Karl Nolte."